Das 1000jährige Friedensreich

Nun folgt eine herrliche Zeitepoche, das Zeitalter des Friedens. Auch Sie werden hoffnungsvoll aufblicken, wenn Sie lesen: 1000 Jahre Frieden auf Erden! Doch hören Sie weiter: Nur diejenigen, die sich Jesus Christus unterwerfen, werden eingehen in die Segnungen des von uns im »Vater-Unser« erbetenen Reiches. Jesus Christus wird beim Antreten Seines Reiches auf Erden die grauenvollsten, verworrensten und schlimmsten Verhältnisse antreffen, die je auf der Erde existierten. In kurzer Zeit jedoch werden alle Knoten gelöst sein, und es wird Friede auf Erden herrschen und Zufriedenheit, Gerechtigkeit und Freude sein. Die letzten dreieinhalb Jahre der großen Drangsalszeit werden, wie wir im 6. Zeitalter erwähnten, die schwersten Tage sein, die je über die Menschen kamen. In Gottes Wort ist das Jahr stets mit 360 Tagen berechnet, und dreieinhalb Jahre ergeben demnach 1260 Tage. In Daniel 12,12 wird glückselig gepriesen, d. h. völlig glücklich sein, wer 1335 Tage erreicht. Glückselig derjenige, der erwartet und erreicht 1335 Tage, denn nach dieser Zeit wird Christus allein herrschen und Sein Regiment ein Regiment des Friedens sein. Schon 75 Tage nach Antritt der Regierung durch den König der Könige, Jesus Christus, werden die noch übriggebliebenen Menschen in Ruhe und Sicherheit auf Erden wohnen können.

Zu Beginn des 1000jährigen Reiches werden diejenigen Glaubenden, welche in der großen Drangsalszeit den Märtyrertod erlitten haben, auferweckt und dürfen an den Segnungen dieses Friedensreiches teilnehmen. Wir lesen: Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und jene, die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild, und nicht angenommen hatten das Malzeichen an ihre Stirn und an ihre Hand, und sie lebten und herrschten mit Christus tausend Jahre. Die übrigen der Toten aber wurden nicht lebendig bis die tausend Jahre vollendet sind. Dieses ist die erste Auferstehung. Glückselig, wer teil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre (Offenbarung 20,4-6). - Die verlorenen 10 Stämme Israels, von denen heute niemand weiß, wo sie sind, d. h. welches Volk oder welche Völker sie bilden, werden zu Beginn des 1000jährigen Reiches wieder nach Palästina zurückkehren. Die Juden werden im 1000jährigen Reich eine führende Rolle unter den Völkern haben. Aller Haß, alle Wut, alle grausamen Verfolgungen und Ausrottungen konnten dieses Volk nicht vernichten - weil Gott es anders beschlossen hatte, denn wir lesen: Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist (Matthäus 24,34). -Gott wird die Juden wieder in ihr Land bringen: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; ich will vom Aufgang her deinen Samen bringen und vom Niedergang her will ich dich sammeln. Ich will zum Norden sagen: Gib her! und zum Süden: Halte nicht zurück! Bringe her meine Söhne aus der Ferne und meine Töchter vom Ende der Erde (Jesaja 43,5-6). -Also werden die Freigekauften des Herrn wiederkehren und mit Jubel gen Zion kommen und ewige Freude wird auf ihrem Haupt sein; Wonne und Freude werden sie erlangen, Trauern und Seufzen werden entfliehen (Jesaja 51,11). -Das Land Kanaan wird wieder von den Juden bewohnt und bebaut: Und die Einöden von alters her werden sie bauen, die Zerstörungen der Vorzeit wieder aufrichten und die verwüsteten Städte erneuern, die zerstört waren von Geschlecht zu Geschlecht (Jesaja 61,4). - Ja noch mehr: Die Juden werden das große Missionsvolk sein im 1000jährigen Reich. Ausländer werden ihnen dienen, die Juden selbst aber das Evangelium des Reiches verkünden. Denn zu jener Zeit werden sie Gottes Sohn als ihren Messias erkannt haben: Und Ausländer werden stehen und eure Herde weiden und Söhne der Fremde werden eure Ackersleute sein und eure Weingärtner. Ihr aber werdet Priester des Herrn heißen, es wird von euch gesagt werden, Diener unseres Gottes (Jesaja 61,5-6). - Dieses Volk habe ich mir gebildet, sie sollen meinen Ruhm erzählen (Jesaja 43,21). -Zu selbiger Zeit werden die Juden den Herrn Jesus als Heiland anerkennen und ein Volk sein zur Ehre Gottes. Gerechtigkeit wird dann das Kleid dieses Volkes sein. Wie jetzt die Juden teils nicht so geachtet werden von allen Völkern, werden sie in jener Zeit jedoch von allen Nationen ihrer Geradheit halber geschätzt und geehrt werden: Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht stille sein, bis ihre Gerechtigkeit hervorkomme wie ein Glanz und ihr Heil brenne wie eine Fackel. Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit; und mit einem neuen Namen wirst du genannt werden, den der Mund des Herrn bezeichnen wird. Und du wirst sein wie eine prachtvolle Krone in der Hand des Herrn und ein Diadem des Königtums in der Hand deines Gottes (Jesaja 62,1-3). - Und man wird sie nennen: Das heilige Volk, Erlöste des Herrn (Jesaja 62,12). -Nun hören Sie weiter: Was die Menschen besonders in unseren Tagen wünschen und zu erreichen suchen und doch nie erreichten und auch nie erreichen werden: nämlich Friede auf Erden! Dieses wird nur unter der Herrschaft des Sohnes Gottes, Jesus Christus, dem König der Könige und dem Herrn der Herren, erreicht.Man wird den Krieg nicht mehr lernen (Jesaja 2,4).Nicht nur die Feindschaft zwischen den Menschen, auch die Feindschaft in der Tierwelt wird aufgehoben sein: Der Wolf wird weilen bei dem Lamm und der Leopard bei dem Böcklein lagern. Das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden beisammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben (Jesaja 11,6; und Jesaja 65,25). - Die Erde wird eine große Fruchtbarkeit aufweisen, und die Wüsten werden grünen, so daß für alle Menschen reichlich gesorgt ist. Denn es werden Wasser hervorbrechen in der Wüste und Bäche in der Einöde. Die Kimmung (eine trügerische Luftspiegelung in der Wüste) wird zum Teich werden, und das dürre Land zu Wasserquellen (Jesaja 35,6-7). - Statt der Dornsträucher werden Zypressen aufgehen und statt der Brennesseln Myrten aufgehen (Jesaja 55,13). - Ich will in die Wüste setzen Zedern, Akazien und Myrten und Ölbäume, will in die Einöde pflanzen Zypressen, Platanen und Scherbinzedern miteinander (Jesaja 41,19). -Recht und Gerechtigkeit wird herrschen, während in unseren Tagen die Ungerechtigkeit triumphiert. Und er (Christus) wird die Armen richten mit Gerechtigkeit, und den Gebeugten des Landes Recht sprechen in Geradheit (Jesaja 11,4). - Er wird Recht schaffen den Elenden des Volkes; er wird retten die Kinder des Armen, und den Unterdrücker wird er zertreten. Denn retten wird er den Armen, der um Hilfe schreit, und den Elenden, da er keinen Helfer hat (Psalm 72,4 u. Psalm 72,12). - Diejenigen, die ungerecht handeln, werden dahingerafft.

Kranke, Schwache, Blinde usw. gibt es in diesem herrlichen Reich nicht: Und kein Bewohner wird sagen: Ich bin krank (Jesaja 33,24). - Dann werden der Blinden Augen aufgetan und der Tauben Ohren geöffnet werden; dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln (Jesaja 35,5-6). - Kinder werden nicht mehr als Säuglinge sterben, und Jünglinge und Jungfrauen Kicht mehr in der Blüte der Jahre dahinwelken. Von da an wird nicht mehr sein ein Säugling von wenigen Tagen, noch ein alter Mann, der nicht seine Tage vollenden wird (Jesaja 65,20). - Die Menschen werden wieder ein Alter von mehreren hundert Jahren erreichen, wie dies vor der Sündflut der Fall war; demnach können sie auch die FrÜchte ihres Fleißes selbst ernten: Und sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. Sie werden nicht bauen, und ein anderer bewohnen, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer essen; denn die Tage meines Volkes werden sein wie die Tage eines Baumes (Jesaja 65,21-22). -Nach tausendjähriger, herrlicher, gesegneter Friedenszeit zeigt sich aber, daß das Menschenherz trotz dieser großen Segnunqen leider nicht besser geworden ist. Die Menschen haben nach Ablauf dieser Glanzzeit nochmals eine Probe zu bestehen. Mit dem 7. Zeitalter, dem Tausendjährigen Reich, schließt die Hauptgeschichte der Menschheit. Nun folgt nur noch die Endabrechnung mit den Menschen, wie Sie dieses in den folgenden Abschnitten finden werden.

Der letzte Krieg

Sie werden staunend fragen: Nach lausendjähriger Friedenszeit nochmals Krieg? Ja leider, tausend Jahre des Friedens, des Glückes, der Wonne, der Ruhe, der Ordnung, der Gerechtigkeit und der Fülle an Speise und Trank vermochten das menschliche Herz nicht besser zu machen, als es jetzt ist. Für kurze Zeit wird der Teufel nochmals aus seinem Gefängnis befreit werden. Die Menschen werden nun auf eine Probe gestellt, welche von ihnen nach dem herrlichen Friedensregiment Jesu Christi dem rechtmäßigen König und Gottes Sohn oder dem Teufel Gefolgschaft leisten wollen. Wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis (Offenbarung 20,7). - Und was geschieht? Alle diejenigen, welche Jesus Christus dem König, nur geheuchelten Gehorsam leisteten, weil sie die Strafe fürchteten, lassen sich wieder von Satan aufs neue verfuhren. Es sind nicht nur eini'ge, sondern eine furchtbar große Zahl, wie der Sand des Meeres! Aus allen vier Himmelsrichtungen, von West und Ost, von Nord und Süd, wälzen sich beinahe unabsehbare Kriegsheere mit ihrem Troß gegen Palästina. Der Krieg gilt diesmal Jesus Christus selbst! Und er (der Teufel) wird ausgehen, zu verfuhren die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Krieg zu versammeln, deren Zahl ist wie der Sand des Meeres (Offenbarung 20,8). - Welch unglaubliche Vermessenheit, Frechheit und Verblendung der Völker, gegen ihren großen Wohltäter, der ihnen tausend Jahre ein behagliches, friedliches Leben sicherte, in den Krieg zu ziehen! Soweit kann es der Teufel mit dem Menschenherzen treiben, daß auf seine Verführungsworte horcht und ihnen Folge leistet.

Der Krieg gilt aber nicht nur Jesus Christus, sondern auch denjenigen, die Ihm, der doch Herr ist über alles, die gebührende Ehre geben und Ihm gehorchen. Das Heerlager der Glaubenden in Jerusalem wird umzingelt: Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt (Jerusalem) (Offenbarung 20,9). -Sie sind gespannt auf den Ausgang dieses ungleichen Kampfes! Ein mächtiges, mit allen modernen Kriegswaffen ausgerüstetes Heer gegen eine kleine, wehrlose, um Jesus Christus versammelte Schar! Doch die Hilfe kommt in doppelter Hinsicht von »oben«. Wie Gott, der über alle Elemente frei verfügen kann, über die gottlosen Städte Sodom und Gomorra Feuer regnen ließ, so wird Er auch hier die verblendeten, schuldigen Menschen durch einen großen Feuerregen plötzlich vernichten; hier gibt es kein Entrinnen mehr! Und Feuer kam hernieder (von Gott) aus dem Himmel und verschlang sie (Offenbarung 20,9). - Die Empörer empfangen hier ein schreckliches Gericht für ihr vermessenes Tun.

Des Teufels Ende

Obwohl der Teufel tausend Jahre gebunden im Abgrund zubringen mußte, hat er sich trotzdem nicht geändert. Wie er Adam und Eva im Paradies verführte, erweist er sich auch, aus seiner Gefangenschaft befreit, als großer Verführer der Menschheit nach dem 7. Zeitalter. Wer aber dem großen Schöpfer des Himmels und der Erde nicht gehorchen will, muß fühlen: die Strafe folgt. Der Ungehorsam wird ausnahmslos bei allen geschaffenen Wesen, bei Satan, seinen Engeln und bei Menschen blstraft: Und der Teufel, der sie verführte, ward geworfen in den Feuer- und Schwefelsee, wo beide sind, das Tier und der falsche Prophet. Und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht in alle Ewigkeit (Offenbarung 20,10; Markus 9,44). -

Der Jüngste Tag

Nun folgen Sie uns aufmerksam weiter: Dieser Tag wird in Gottes Wort, der Bibel und im Volksmund so bezeichnet, weil er das Ende bedeutet. Am jüngsten oder letzten Tag rechnet der große, allwissende, gerechte Richter der ganzen Erde mit jedem Menschen ab, der je einmal gelebt hat, von Adam an bis auf diesen Gerichtstag, also auch mit Ihnen, wenn Sie nicht vorher Vergebung Ihrer Sündenschuld gesucht und gefunden haben. Denken Sie ja nicht etwa: »Mit dem Tod ist alles aus!«, wie viele sich selbst und anderen Unwissenden vorlügen. Kein Geringerer als der ewige Gott selbst sagt: Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben; danach aber das Gericht (Hebräer 9,27). - Obwohl sofort nach dem Tod jeder Abgeschiedene, wenn er nicht in seinem Leben durch Christi Blut mit Gott Versöhnung fand, ins Reich der Finsternis kommt und sein vorläufiges Gericht empfängt, findet doch der große und letzte Gerichtstag erst am »Jüngsten Tag« statt. Wie lange dieser Gerichtstag dauern wird, wissen wir nicht; das eine aber sieht fest - der höchste Richter, Jesus Christus, nimmt es genau. Der Mensch hat während seiner Lebenszeit seinen freien Willen, wird aber am Tag des Gerichts voll verantwortlich sein für sein Tun und Lassen auf Erden: Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten! denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten (Galater 6,7). -Trösten Sie sich ja nicht etwa damit, daß ja Gott ein liebender und barmherziger Gott sei; das trifft zwar voll und ganz zu für die Gnadenzeit, in der Sie jetzt [eben; nicht aber für den Tag des gerechten Gerichts! Der auf Erden verachtete, verschmähte und verhöhnte Nazarener, Jesus Christus, Gottes Sohn, wird auf dem Richterstuhl sitzen: Denn auch der Vater richtet niemanden, sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben (Johannes 5,22). -Und er hat ihm Gewalt gegeben, auch Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist (Johannes 5,27). - Mit der Gerichtsankündigung ladet Gott die Menschen nicht nur ein, nein Er gebietet ihnen, Buße zu tun: Er gebietet jetzt den Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen, weil er einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, da er ihn auferweckt hat aus den Toten (Apostelgeschichte 17,30-31). -Ganz klar und deutlich sagt es Gottes feststehendes Wort voraus, daß dereinst alle, die gelebt, einmal wieder zu erscheinen haben. Sie finden dieses aufgezeichnet im Evangelium Johannes 5,28-29; dort lesen Sie folgendes: Es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden; und es werden hervorkommen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens.Bereits bei der Entrückung findet eine Auferstehung statt, nämlich diejenige der im Glauben an Christus Jesus Entschlafenen: Und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft, und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein (1. Thessalonicher 4,16-17). - Dann etwas später werden beim Anbruch des Tausendjährigen Friedensreiches die Märtyrer der großen Drangsalszeit auferweckt: Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, welches sie hatten (Offenbarung 6,9). - Nach ihrer Auferweckung lesen wir: Und die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen ... und sie lebten und herrschten mit dem Christus tausend Jahre (Offenbarung 20,4). -Nun beachten Sie bitte: Diese oben angeführten Auferstehungen werden im Wort Gottes als erste Auferstehung bezeichnet. Weil das Erbteil dieser Auferstandenen an Freude, Glück, Wonne, Segen usw. alles weit übersteigt, was die Menschen sich ausdenken können, werden diejenigen, die an dieser Auferstehung teilnehmen, glückselig, also völlig glücklich gepriesen: Glückselig und heilig, wer teil hat an der ersten Auferstehung! Ober diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre (Offenbarung 20,6). -Jetzt kommen Sie mit; wir wollen sehen, wie es denen ergeht, die an der zweiten Auferstehung teilnehmen »müssen«, nicht etwa »dürfen« Es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorkommen ... die das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts (Johannes 5,28-29). -Bei Beginn des »Jüngsten Gerichts« wird ein großer, weißer Thron aufgestellt. Auf diesen Thron setzt sich Jesus Christus, der Weltenrichter. Die Bücher, worin im Himmel alles aufgeschrieben wurde, was ein Mensch in seiner Lebenszeit an bösen Dingen tut, spricht oder denkt, werden herbeigeschafft und geöffnet: Und . h sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Ange sicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte ward für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Geringe und Große, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden aufgetan (Offenbarung 20,11-12). - Alle Aufenthaltsorte der Abgeschiedenen, ob »Meer« oder »Hades«, müssen die Toten hergeben, die dort zitternd auf diesen großen Gerichtstag harren: Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken (Offenbarung 20,13). -Hier gibt es kein Entrinnen, kein Durchschlüpfen, kein Vergessen! Geringe und Große, Junge und Alte, ja, alle ohne Ausnahme, wie und wo sie auch aus diesem kurzen Leben ohne Erlöser abgeschieden, müssen hervorkommen, um den gerechten Lohn in Empfang zu nehmen. Der hier gefällte Richterspruch kann nicht mehr geändert werden; es ist die höchste Instanz, welche das endgültige Urteil fällt. Zwar wird nebst den Gerichtsbüchern auch noch das Lebensbuch mit nachgesehen, damit keiner, dessen Sündenschuld ausgetilgt ist, mitverurteilt wird. Denn jeder Mensch, dessen Sündenschuld durch den Glauben an Jesus Christus getilgt ist, wird sogleich mit Namen und allen erforderlichen Angaben ins Buch des Lebens eingetragen. Doch sind alle, die in dem Lebensbuch stehen, schon lange an ihrem sonnigen und wonnigen Bestimmungsort, in der Herrlichkeit des Himmels. Dieses Lebensbuch wird hier nochmals aufgeschlagen, um die unglücklichen Verurteilten davon zu überzeugen, daß ihr Name nicht im Lebensbuch steht: Und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet aus dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken (Offenbarung 20,12). - Und der Tod und der Hades wurden geworfen in den Feuersee. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden ward in dem Buch des Lebens, so ward er geworfen in den Feuersee (Offenbarung 20,14-15). -Welch schreckliches Ende, oder genauer ausgedruckt, weich ein Schrecken ohne Ende! Denken Sie viel über diese Abrechnung nach, die Gott auch an Ihnen vollziehen wird Legen Sie um keinen Preis die Sache beiseite, ehe Sie sicher wissen: Meine Sündenschuld vor Gott ist mir vergeben durch Jesus Christus; ich darf an der ersten Auferstehung teilnehmen, muß nicht die zweite Auferstehung mit meiner sicheren, endgültigen Verurteilung erleben, die schrecklicher ausfallen wird, als dies ein Mensch auszumalen imstande ist. Hier, im Diesseits, während der kurzen Erdentage, entscheidet sich die wichtigste aller Fragen, nämlich, ob Sie von Engeln des Lichtes am Tag Ihres Abscheidens von der Erde ins Reich der Freude getragen werden wie Lazarus (Lukas 16,22) oder von Engeln des Gerichts am Tag der Abrechnung an Händen und Füßen gebunden in den Feuersee geworfen werden, wo sein wird das Weinen und das Zähneknirschen (Matthäus 22,13)! Wo wird Ihre unsterbliche Seele die nächste erste Million von Jahren die Ewigkeit zubringen? Am Ort der Wonne oder am Ort der Qual? Wie treffen Sie Ihre Wahl? Wollen Sie in die Herrlichkeit getragen oder in den Feuersee geworfen werden?

Der Weltuntergang

Gewiß hörten auch Sie schon oft davon, und vielleicht haben Sie darüber schon dies oder jenes gelesen. Dennoch herrscht im allgemeinen eine unglaubliche Unkenntnis darüber, wann diese Katastrophe eintreten wird. Vor dem Weltuntergang müssen sich auf dieser Erde noch folgende Hauptepisoden abwickeln: 1. Die Entrückung der Glaubenden. 2. Die große Drangsalszeit. 3. Das Tausendjährige Friedensreich. 4. Die Wiedererhebung der Völker nach den tausend Jahren des Friedens. 5. Das jüngste Gericht. - In Verbindung mit dem Jüngsten Tag folgt auch der Weltuntergang. Alle Gebilde der Sternenwelt sind vergänglich, so auch unsere Erde. Wenn diejenige Zeit, welche Gott für sie bestimmt hatte, abgelaufen sein wird, kommt ihr Ende, und zwar ihre Verbrennung. Ein derartiges Flammenmeer übersteigt all unsere Begriffe weit. Einige Augenblicke, und vorbei wird es sein mit unserer Erde und all ihrer Macht und Pracht, mit ihren Städten und Dörfern, Feldern und Wäldern, Schluchten und Tälern, Hügeln und Bergen, Flüssen und Strömen, Seen und Meeren. Welch ein gewaltiges Krachen und Donnern wird diese Katastrophe auslösen! Der Weltuntergang durch Verbrennung wird uns durch Gottes Wort bestätigt. Wir lesen: Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden (2. Petrus 3,10). -Damit ist wohl die Geschichte dieser Erde, die wir jetzt bewohnen, endgültig abgeschlossen, nicht aber diejenige ihrer einstigen Bewohner. Denn diese Bewohner, mit Unsterblichkeit überkleidet, leben am Ort, den sie in ihrem kurzen Erdenleben gewählt haben, weiter, entweder im Reich des Lichtes im Glück oder im Reich der Finsternis in Pein. Lassen Sie dieses nie aus dem Auge und nie aus Ihrem Sinn. Die Lebenszeit ist kurz und ernst, und bald öffnet die Ewigkeit ihre Pforten. Wo wollen Sie diese zubringen?

Eine neue Erde und ein neuer Himmel

Wir wollen nun einige Blicke werfen in eine ganz neue Zeitepoche. Denn Gott wird, wenn unsere Erde den Weg alles Zeitlichen gegangen, einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Auf der neuen Erde werden nicht mehr Weltmeere den größten Teil der Fläche bedecken; auf dieser gibt es keine Meere. Das Meer ist ein Bild der Unbeständigkeit, der Unruhe und Unsicherheit. Auf der neuen Erde aber wohnen durch Christi Blut erlöste Menschen in dauernder Ruhe, Sicherheit und ewigem Frieden: Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr (Offenbarung 21,1). -Während der große Schöpfer, Gott, im Paradies ab und zu die Menschen besuchte, wird Er, der allen Odem gab, unter den glücklichen Bewohnern der neuen Erde selbst weilen: Und ich hörte eine starke Stimme in dem Himmel, die sprach: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott (Offenbarung 21,3). - Nichts mehr trübt die Freude und das Glück. Hier gibt es keine Träne mehr abzuwischen; der Tod wird nicht mehr sein, Trauer kennen diese Menschen nicht, keine Wehklagen werden gehört, aller Schmerz ist behoben.

Nun halten Sie einmal ein und denken Sie darüber nach, wie herrlich es wohl auf dieser Erde sein mag, auf welcher kein Leid und kein Kummer, keine Armut und keine Not, keine Krankheit und kein Tod gekannt werden : Und er wird jede Träne abwischen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen (Offenbarung 21,4). -Weckt dieses Erdenglück in Ihnen nicht den Wunsch, auch auf solch gesegneter Erde oder in dem noch herrlicheren Himmel, der über dieser Erde schwebt, zu wohnen? Wissen Sie, daß diejenigen, die in den Tagen ihres kurzen Erdenlebens mit Gott Versöhnung suchten, durch das Blut Jesu Christi Teilhaber sind an diesen Herrlichkeiten? Ja, Herrlichkeiten, die all unser Vorstellungsvermögen himmelweit übersteigen! Glauben Sie nicht auch, daß es sich reichlich lohnt, die paar Tage oder Jährchen, die Sie vielleicht noch auf dieser Erde voller Unruhe, Schwierigkeiten, Sünde, Not und Tod zuzubringen haben, sich auf die Seite Jesu Christi zu stellen, um an all diesen Herrlichkeiten der Zukunft teilzunehmen? Und diese Herrlichkeiten sind nicht ungewisse Dinge, sondern Wirklichkeiten, die uns der große, allwissende Gott, welcher nicht lügt, im voraus bekanntgegeben hat. Wollen Sie in dieses Reich des Glückes eintreten? Sie können es. Denn wer aufrichtig sucht, der findet! Und dem Aufrichtigen läßt es Gott gelingen.

Auch Sie selbst sind zum Erben dieser wunderbaren Herrlichkeiten eingesetzt, wenn Sie auf Erden - überwinden! Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein (Offenbarung 21,7). - Sie fragen: Wo werden aber alle diejenigen sein, die nicht überwinden, Gott nicht gehorchen, sich schämen, ihre Sünden zu bekennen und zu bereuen und Gott um Vergebung zu bitten, die den verachteten Nazarener auch verachten, der doch Gottes Sohn ist, vor dem einst alle ihre Knie beugen müssen? Ja, wo werden denn diese Menschen sein? Etwa doch am Ende auch auf der neuen Erde? 0 nein! Hören Sie die ernste Warnung, die in Gottes Wort gleich noch angeführt ist: Den Feigen aber und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern - ihr Teil wird sein in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist (Offenbarung 21,8; Markus 9,44). -

Die Ewigkeit

Jesus Christus hat von Gott dem Vater die Aufgabe und die Macht bekommen, alle Feinde Gottes wegzutun. Wenn diese Aufgaben erfüllt sein werden, dann wird der Sohn Gottes das Reich dem Vater Übergeben: Dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater Übergeben wird, wenn er wird weggetan haben jedes Fürstentum und alle Gewalt und Macht. Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde gelegt hat unter seine Füße (1. Korinther 15,24 - 25). - Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei (1. Korinther 15,28). -Da, im neuen Himmel und auf der neuen Erde, wird jede Spur der luziferischen Empörung und Verführungsmacht ausgelöscht sein: Christus herrscht nun endgültig über alles, was - für ihn, durch ihn und zu ihm - geschaffen ward (Kolosser 1,16). - Dann übergibt Er alles dem Vater. In dieser völligen Liebeshingabe kann Gott nun die Schöpfung so vollenden, wie sie von Ewigkeit her in Seiner Liebe beschlossen war, zu jener vollkommenen, göttlichen Ordnung.Das ist die neue Schöpfung, mit dem neuen Jerusalem, das vom Himmel herabkommt, wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. Auch in dieser Schöpfung gibt es noch verschiedene Bereiche. Himmel, Erde und das bräutliche Jerusalem, in unendlicher Einheit und Harmonie, wo Gott unter den Menschen bei Seinem Volk wohnt, für alle Ewigkeit.